Die Geldwäscherisikobewertung bezieht sich auf den Prozess der Identifizierung, Bewertung und Überwachung der Risiken, denen ein Unternehmen im Zusammenhang mit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ausgesetzt ist. Ziel der Risikobewertung ist es, dass Unternehmen Risiken erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu minimieren oder zu vermeiden.
Die Risikobewertung ist ein wichtiger Bestandteil von Anti-Geldwäsche-Programmen und wird von Aufsichtsbehörden weltweit gefordert. Die Risikobewertung umfasst in der Regel eine Analyse der Geschäftstätigkeit, des Kundenstamms sowie der Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens, um die mit jedem dieser Bereiche verbundenen Risiken zu bewerten.
Zu den Faktoren, die bei einer Risikobewertung berücksichtigt werden sollten, gehören u.a.:
-
Die Art der Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens
-
Die Art der Kunden des Unternehmens, einschließlich ihrer Herkunft, der Art ihrer Geschäftstätigkeit und der Größe ihrer Transaktionen
-
Die Länder, in denen das Unternehmen tätig ist oder mit denen es Geschäfte macht
-
Die Art und Weise, wie das Unternehmen Zahlungen entgegennimmt und tätigt, einschließlich der Verwendung von Bargeld oder elektronischen Überweisungen
-
Die internen Kontrollen des Unternehmens zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung
Die Ergebnisse einer Risikobewertung können dann genutzt werden, um geeignete Maßnahmen zur Risikominderung und Prävention zu entwickeln, wie z.B. das Screening von Kunden, die Einrichtung von Überwachungssystemen für verdächtige Aktivitäten und die Schulung von Mitarbeitern, um die Erkennung von Geldwäsche zu verbessern.